Migräne – Ursachen, Symptome und physiotherapeutische Behandlung
Leiden Sie unter Migräne und möchten mehr über die Erkrankung sowie mögliche physiotherapeutische Behandlungsansätze erfahren? In diesem Beitrag erklären wir Ihnen die wichtigsten Aspekte der Migräne auf verständliche Weise.
Was ist Migräne?
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die in zwei Hauptformen unterteilt wird:
- Migräne ohne Aura:
Typischerweise handelt es sich hierbei um einen (meist) einseitigen, pulsierenden und intensiven Kopfschmerz, der sich bei Bewegung verschlimmert. Die Dauer einer Attacke liegt zwischen 4 und 72 Stunden. Häufig treten begleitende Symptome wie Übelkeit, Erbrechen sowie eine Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen auf. - Migräne mit Aura:
Die Aura ist eine Phase, die der Schmerzattacke vorausgeht und 5 bis 60 Minuten andauern kann. Sie äußert sich in visuellen (z. B. verschwommenes Sehen, Lichtblitze), sensorischen (z. B. Taubheit, Kribbeln) oder sprachlichen Störungen (z. B. Wortfindungsprobleme).
Wie entsteht Migräne?
Die genauen Ursachen der Migräne sind noch nicht vollständig erforscht. Bekannt ist jedoch, dass:
- Genetische Faktoren eine Rolle spielen. Migräne tritt oft familiär gehäuft auf.
- Eine Reizverarbeitungsstörung Migränepatienten können äußere Reize nicht effektiv filtern, wodurch das Gehirn von einem Überschuss an Informationen überflutet wird. Dies kann eine Migräneattacke auslösen, die Betroffene oft dazu zwingt, sich in einen abgedunkelten, reizarmen Raum zurückzuziehen.
Wie wird Migräne behandelt?
Die Behandlung von Migräne erfolgt sowohl medikamentös als auch nicht-medikamentös.
- Medikamentöse Behandlung
Diese wird von Ihrem Hausarzt oder Neurologen individuell abgestimmt. - Nicht-medikamentöse Behandlung
Die Physiotherapie bietet effektive Ansätze zur Linderung von Migräne:- Kraft- und Ausdauertraining: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein gezieltes Training beider Bereiche langfristig wirksam ist. Wichtig ist, behutsam zu starten, da körperliche Aktivität anfänglich Migräneattacken auslösen kann.
- Manuelle Therapie: Diese kann ergänzend eingesetzt werden, zeigt jedoch langfristig geringere Erfolge als aktive Therapieformen.
Zusätzlich wird empfohlen, ein Migräne- und Kopfschmerztagebuch zu führen. Darin können Sie festhalten:
- Häufigkeit und Dauer der Migräne
- Begleitende Symptome
- Einnahme von Schmerzmitteln
Dieses Tagebuch hilft nicht nur dabei, den Medikamentenkonsum zu überwachen, sondern auch mögliche Auslöser der Migräne zu identifizieren.
Warum ist der Schmerzmittelgebrauch kritisch?
Schmerzmittel können Nebenwirkungen haben, aber auch zu einem Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz führen. Dieser tritt auf, wenn Schmerzmittel an mehr als 10 Tagen im Monat eingenommen werden – unabhängig vom Grund. Diese Form des Kopfschmerzes ist schwer von chronischer Migräne zu unterscheiden, erfordert jedoch eine andere Behandlung.
Für eine individuelle Beratung der physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten bei Migräne vereinbaren Sie bitte einen Termin bei Evidenced Physio.
Unsere Physiotherapie Praxen finden Sie in München Schwabing, München Haidhausen und Fürstenfeldbruck (FFB).